Eva Spyridis, eine ehemalige Schülerin des KAG, berichtete im Religionskurs von Frau Kirchner über ihr abwechslungsreiches Leben in der Wildnis Botswanas, ihren erstaunlichen beruflichen Werdegang und ihre Liebe zu den wilden Tieren Afrikas. Sieben Schülerinnen der 8a bzw. 9a durften auch zuhören. Im Anschluss haben sie folgenden Beitrag verfasst und Eva noch einmal zum Thema „Berufe im Wandel“ interviewt. Dabei ist der folgende Film entstanden:
Ein Beitrag von Arzu, Lara und Laura aus der 9a:
Eva Spyridis (Mädchenname Rindermann) ist eine ehemalige Schülerin des KAG aus Meckenheim-Merl, welche ihren Kindheitstraum erfüllt hat. Seit ihrer Kindheit interessiert sie sich sehr für Afrika sowie für den Tierschutz. Mit einem Auslandsjahr in Griechenland, setzte sie einen ersten Schritt in die große Welt. Nach insgesamt 8 Jahren in Griechenland wagte sie eine weitere Veränderung und ging 2004 nach Afrika. „Kopfkino ist eine andere Sache als seinen Traum wahr werden zu lassen“, erzählt sie. Bevor sie aber den Schritt nach Afrika wagte, machte sie eine Lehre als Tourismuskauffrau (damals Reiseverkehrskauffrau) und eine Lehre als Fotografin. Nach 11 Stunden Flug gelang sie endlich an den Ort ihrer Träume, Botswana. In Botswana, arbeitet sie zunächst ohne Lohn als Freiwilligenhelferin. Danach arbeitete sie vor allem als Lodgemanagerin im Okawangadelta, was sie als eines der „letzten Paradiese dieser Erde“ bezeichnet. Als Managerin einer 5-Sterne Lodge hat man ganz unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Das schließt die Betreuung der Gäste, die Bestellung von Getränken und Nahrungsmitteln und auch schon einmal einen Reifenwechsel mit ein. Über die Jahre hat sie viel gelernt auch über Generatoren und Abwassertanks. Dabei gilt im Tourismus in Botswana stets „Die Natur hat Vorfahrt. Der Mensch muss sich anpassen.“ Auf die Frage, was das schönste an ihrem Beruf sei, antwortete sie, dass sie es liebt mit ihren Gästen und Mitarbeitern, am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel zu sitzen. Das bedeutet aber nicht, dass es sich um einen entspannten Beruf handelt. Im Gegenteil. 15 bis 18 Arbeitsstunden pro Tag sind normal. Das hält Eva gut aus, da sie die Lodge als Zuhause empfindet, die Angestellten als ihre Familie und die Gäste als ihre Unterhaltung. Auch gefährliche Momente hat sie schon erlebt, beispielsweise als ein Elefant sie durch ihr Camp gejagt hat. Aber Eva erzählt, dass draußen in der Wildnis der so genannte 6. Sinn zurück kommt und man instinktiv Gefahren erspürt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland ist Eva nun wieder nach Afrika zurück gekehrt. Derzeit lebt und arbeitet sie in der zentralafrikanischen Republik.
Hier noch ein paar Zitate von Eva, die uns in Erinnerung geblieben sind:
„Ich habe keine Zuhause und ich habe mehrere Zuhause. “
„Seit 2004 lebe ich aus dem Koffer.“
„Jeder einzelne von uns ist einzigartig.“
„Das wichtigste ist, dass ihr herausfindet, wer ihr eigentlich seid.“
„Ich habe in meinem Leben wenig Wert auf Besitz gelegt, aber viel erlebt.“
Ein großes Dankeschön für den interessanten und bewegenden Vortrag und die beeindruckenden Fotos!